Ein ganz besonderer Liebesroman – BDSM meets Fantasy
Dark Romance – kritisch – fantasievoll – erotisch

ISBN 978
Erschienen am 11.10.2o25
Erhältlich als eBook
Printausgabe Seiten
Herausgeber Schwarze-Zeilen Verlag

Klappentext
Auf Luzzor, einer urzeitlichen Welt vor der Zeit der Menschen, regieren Gewalt, Verlangen und uralte Vorurteile. Zwei Völker leben in tiefer Feindschaft:
Die Zouren, Meister des Geistes, die Leidenschaft als Störung der Ordnung meiden.
Die Lurd, wilde Krieger, deren Macht und Dominanz das Leben bestimmen.
Als der Lurdkrieger Acron und die Zourin Nefeyja aufeinandertreffen, entflammt etwas, das sie beide nicht kontrollieren können. Ihre Begegnung ist verboten, berauschend – ein Tanz aus Dominanz und Hingabe, Schmerz und Lust, der ihre Körper und Seelen zugleich fesselt. In dieser gefährlichen Intimität entdecken sie eine neue Sprache der Liebe, die ihre Unterschiede nicht trennt, sondern zu einer tieferen Verbindung verschweißt.
Doch ihre Leidenschaft bleibt nicht unbemerkt. Ein geheimer Orden, der im Schatten die Fäden Luzzors zieht, betrachtet ihre Liebe als Bedrohung. Intrigen, Machtspiele und eine drohende Katastrophe zwingen Acron und Nefeyja, nicht nur um ihr eigenes Leben zu kämpfen, sondern um die Freiheit ihrer Herzen – und die Möglichkeit, einander ganz zu gehören.
Ein sinnlich-düsterer Dark Fantasy Roman, in dem Verlangen, Macht und Hingabe nicht nur Lust, sondern auch Gefahr bedeuten. Eine Geschichte über verbotene Liebe, erotische Entdeckung und die Stärke, die in echter Unterwerfung liegt.
Hinter dem Buch
Ich liebe das Genre Fantasy – und mal ehrlich: Wer ist nicht fasziniert von Welten wie Herr der Ringe oder Avatar? Natürlich kann und will ich mich nicht mit den großen Autoren dieses Genres vergleichen. Aber die Idee, einen Fantasy-Roman im BDSM-Kontext zu schreiben, hat mich total gereizt.
Wenn du jetzt an dunkle Verliese und mittelalterliche Folterinstrumente denkst – vergiss es.
Meine Ausgangsidee war eine andere: Ich wollte zwei sehr unterschiedliche Völker erschaffen – eines, stark, kriegerisch und dominant, das andere, sensibel, geistig geprägt und eher devot. Zwei Völker, die einander misstrauen, bekämpfen und trotzdem voneinander abhängen.
Ein zentrales Thema des Romans ist Intoleranz – ein Problem, das leider aktueller ist denn je. Als Kind hatte ich ein Brettspiel, bei dem man nur gewinnen konnte, wenn alle zusammenarbeiteten. Wer egoistisch spielte, ging unter.
Heute, wenn ich Nachrichten sehe oder in sozialen Medien scrolle, wünsche ich mir oft, dass mehr Menschen dieses Spiel gekannt hätten. Rassenhass, Intoleranz, Machtgier – all das begleitet die Menschheit seit Urzeiten. Wir haben so viel erreicht, aber so wenig gelernt.
Diese Gedanken haben mich zu den Mondfesseln geführt.
Auch Umweltzerstörung und die Gier nach immer mehr spielen eine Rolle.
Der BDSM-Aspekt ist dabei kein oberflächlicher Zusatz. Für mich ist D/s eine mögliche Form von Beziehung – eine, die auf Vertrauen, Respekt und Neugier gründet. In meiner Geschichte wird BDSM zur Metapher dafür, wie zwei Menschen (oder Völker), die unterschiedlicher nicht sein könnten, ihre Gegensätze in Stärke verwandeln.
Ich habe fast zwei Jahre an den Mondfesseln geschrieben.
Oft saß ich fest, manchmal wollte ich aufgeben. Aber diese Geschichte war mir wichtig – sie musste erzählt werden.
Heute bin ich stolz auf das, was daraus entstanden ist.
Auch wenn die Kombination aus Fantasy und BDSM auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheint, hoffe ich, du gibst diesem Buch eine Chance.
Es ist – ganz ohne falsche Bescheidenheit – das Beste, was mir bisher aus der Feder geflossen ist.
Leseprobe
Prolog
Es war eine Zeit, die längst im Nebel der Geschichte versunken ist. Eine Ära, bevor die Welt sich wandelte, bevor sich Himmel und Erde veränderten. Damals strahlten zwei Monde über den nächtlichen Himmel, die Sonne schien größer zu sein als heute und unsere Erde wurde nicht Erde genannt, sondern Luzzor.
In dieser alten Zeit lebten zwei Völker auf Luzzor, so verschieden wie Tag und Nacht: die Zouren und die Lurd.
Die Zouren waren ein Volk der Künstler, Denker und Strategen. Sie lebten in kunstvollen Baumhäusern, die sie hoch oben in die gewaltigen Mulabäume bauten. Diese Bäume, so riesig, dass zehn Männer einen Stamm nicht mit ausgebreiteten Armen umfassen konnten, waren das Herz ihrer Kultur. Sie liebten und verehrten diese Bäume, die bis zu 200 Meter hochwuchsen.
Die Zouren hatten eine Vorliebe für Harmonie und Perfektion und verabscheuten Gewalt. Sie zogen es vor, ihre Kämpfe mit Worten und List zu führen. Denn hinter ihrer eleganten Fassade verbargen sich Geduld und eine subtile Verschlagenheit, die sie zu gefährlichen Gegnern machte.
Mit ihren scharfen Sinnen hörten sie ein Blatt auf einen trockenen Waldboden fallen und konnten eine Bewegung im Wind auf große Entfernung wahrnehmen. Sie entkamen ihren Feinden, weil sie schnelle und ausdauernde Läufer waren, und kletterten mit ihren langen, feingliedrigen Fingern und Zehen mühelos die mächtigen Mulabäume hinauf.
Gewöhnlich verdienten die Zouren ihren Lebensunterhalt als Maler, Sänger, Dichter – oder mit dem Verkauf von Obst, Getreide und selbst gewebten und geschneiderten Kleidungsstücken.
Die Lurd hingegen waren ein Volk der Krieger und Kriegerinnen. Sie bewohnten Höhlen und felsige Behausungen, waren größer, kräftiger und von Natur aus dominant.
Machtkämpfe waren in den Clans der Lurd an der Tagesordnung, sogar Paare fordern einander heraus. Sie betrachteten den Kampf als eine Art Vorspiel. Er entschied darüber, wer in einer Beziehung das Sagen hatte, im Alltag und beim Sex. Doch diese Rangordnung war nie von Dauer: Wer unterlag, konnte den Partner jederzeit erneut herausfordern und das Gleichgewicht verschieben.
Die Lurd kannten keine Furcht, wenn sie in die Schlacht zogen. In Friedenszeiten lebten sie als Fährtenleser, Wildfänger, Ledermeister und Klingenschmiede. Ihre Gemeinschaft wurde von strenger Loyalität zusammengehalten.
Trotz all ihrer Unterschiede hatten Zouren und Lurd eines gemeinsam: Sie ritten auf den ausdauernden Dreihörnern. Das waren bullige Tiere mit muskulösen Körpern, dunklem Fell und kräftigen Beinen, die mühelos auch steiniges Gelände überwanden. Ihren Namen verdankten sie den drei kurzen, scharfen Hörnern, die auf ihrer Stirn prangten wie natürliche Waffen. Sie waren verlässliche Begleiter mit einem instinktiven Orientierungssinn in einer Welt, die ebenso prachtvoll wie gefährlich war.
Lange Zeit lebten die beiden Völker nebeneinander her, ohne sich je wirklich zu verstehen. Das dominante Volk der Krieger und das eher devote Volk der Künstler und Denker.
Jahrhunderte des Misstrauens hatten eine unsichtbare Mauer zwischen ihnen errichtet. Die einen hielten sich für überlegen, weil sie mit Geist und Geschick handelten; die anderen sahen sich als wahre Herrscher, da sie die Kraft besaßen, ihre Welt mit bloßen Händen zu formen.
Doch was, wenn ihre Unterschiede keine Barriere, sondern eine Stärke wären? Was, wenn ihre Gegensätze nicht zur Trennung, sondern zur Einheit führen könnten?
Diese Geschichte erzählt von Mut, von Leidenschaft und von der Kraft, über sich selbst hinauszuwachsen.
Und natürlich von BDSM.
Sie erzählt von Dominanz und Hingabe, von Lust und Schmerz, von Freiheit und Fesseln. Eine Geschichte über eine Welt, in der Stärke viele Formen annimmt und wahre Macht oft dort liegt, wo sie am wenigsten erwartet wird.
Begleite Acron und Nefeyja auf ihrem Weg durch eine Zeit, die vergessen wurde. Eine Zeit, in der Unterschiede unüberbrückbar erschienen und in der man sich seinen Platz erkämpfen musste. Eine Zeit, in der die Regeln der Welt noch nicht in Stein gemeißelt waren.
Die Völker sind vielleicht vergessen, ihre Dörfer zu Staub zerfallen, und die Legenden verblasst. Vielleicht glaubst du, ihre Zeit hätte es nie gegeben. Doch höre dem Wind zu, wenn er durch die uralten Wälder streicht. Sieh dir die Muster an, die das Wasser in den Felsen hinterlässt. Manchmal flüstert die Erde Geschichten, die wir längst verloren glaubten. Vielleicht war die Zeit, in der unsere Erde Luzzor genannt wurde, nur eine Zeit, so alt, dass kaum noch jemand sich erinnert.
In Kapitel 1 rettet die Zourin Nefeyja den Lurdmann Acron aus der Gefangenschaft. Hier geht es weiter mit einem Teil von
Kapitel 2
»Hey Silberfee, ist alles in Ordnung?«
Sie schreckte auf, obwohl er leise gesprochen hatte. Sie hatte, den Kopf auf die Hände gestützt und war so in ihre Gedanken versunken, dass sie trotz ihres hervorragenden Gehörs nicht bemerkt hatte, dass er sich näherte.
»Wie nennst du mich?«, fragte sie irritiert.
»Silberfee. Ich kenne ja deinen Namen nicht.«
»Ich heiße Nefeyja.«
»Nefeyja«, wiederholte er. So, als wollte er ihren Namen ausprobieren. Dann lächelte er. »Ein schöner Name. Er passt zu dir. Ich danke dir Nefeyja, du hast mein Leben gerettet. Auch wenn ich nicht weiß, warum du das getan hast.«
Fragend schaute er sie an.
»Sie hatten kein Recht, dich festzuhalten. Es war falsch und verstößt gegen unsere Gesetze.« Sie schüttelte den Kopf. »Meine Sippe ist friedlich. Wir nehmen niemanden gefangen und wir führen keine Kriege. Ich weiß nicht, welcher böse Geist in diese Schurken gefahren ist, aber ich wollte es wieder in Ordnung bringen.«
Sie hörte selbst, wie hilflos und kindlich das klang. War das wirklich der Grund, oder gaukelte sie sich etwas vor? Sie wusste es nicht und wollte lieber nicht weiter über diese Frage nachdenken.
»Ich bin Acron«, unterbrach er ihre Gedanken.
Entschlossen stand sie auf. »Lass mich deine Wunden ansehen. Ich bin zwar keine Heilerin, aber weiß genug, um dir helfen zu können.«
Er nickte kurz und zog sein Hemd aus. In ihrem Hals wurde es eng. Er stand viel zu nah vor ihr. Seine Präsenz schien sie zu überrollen und ihr die Luft zum Atmen zu rauben. Ihre Hand zitterte leicht, als sie vorsichtig über eine Wunde auf seiner Brust strich.
»Es sind viele Schnitte, aber sie sind nicht besonders tief. Du hast sicher eine Menge Blut verloren. Kein Wunder, dass du dich schwach fühlst.«
Er zuckte leicht zusammen und sah mit schmalen Augen auf sie herab. Offenbar hatte er ein Problem damit, dass sie ihn ›schwach‹ nannte. Lurdmänner …
»Ich habe einige Kräuter entdeckt, die hier wachsen. Ich werde eine Paste daraus herstellen und auf deine Wunden streichen. Sie wird verhindern, dass die Schnitte sich entzünden und den Heilungsprozess fördern.« Sie trat ein Stück von ihm zurück und das Atmen wurde wieder etwas leichter.
»Und danach muss ich zurück nach Hause«, fuhr sie fort. »Du solltest dich ein paar Monde hier am See ausruhen. Und dann geh mit der großen Sonne. Nach ungefähr zwei Tageswanderungen erreichst du eine Region mit vielen Felsformationen. Dort gibt es Höhlen und du findest sicher den ein oder anderen Clan deines Volkes.«
»Nein, warte.« Er fasste nach ihrem Handgelenk. »Du kannst nicht zurück, Nefeyja.« Seine Stimme klang ruhig, doch in seinen dunklen Augen flackerte etwas Unausgesprochenes.
»Unsinn, natürlich kann ich das. Lass mich los.«
»Sie wissen, dass du mich befreit hast. Glaubst du wirklich, deine Sippe wird dir das durchgehen lassen?«
Nefeyja schluckte, suchte nach einer Erwiderung, doch sie fand keine. Stattdessen spürte sie die Schwere seiner Worte auf ihren Schultern lasten. »Ich habe nichts Falsches getan«, flüsterte sie schließlich, doch selbst in ihren Ohren klang es unbeholfen.
»Es geht nicht, Nefeyja. Sie werden dich des Verrats anklagen. Welche Strafe steht bei euch darauf? Ich nehme an, die Todesstrafe gibt es nach euren Gesetzen nicht. Werden sie dich einkerkern? Oder aus deiner Sippe verstoßen?«
Nefeyja schwankte, das Blut rauschte ihr in den Ohren und die Luft wurde knapp.
»Hey.« Er fasste nach ihrem Arm. »Du wirst mir doch jetzt nicht schlappmachen? So schlimm ist das nicht.«
»So schlimm ist das nicht?« Empört riss sie sich los und ballte die Fäuste. »Was bildest du dir ein, mir so etwas zu sagen! Das ist meine Heimat! Meine Familie! Das ist mein Leben, das gerade zu Staub zerfällt! Hätte ich dich doch verrecken lassen!«
Sie zitterte am ganzen Körper. Vermutlich würden ihre Beine jeden Moment nachgeben. Da zog er sie einfach in seine Arme.
Sie wollte sich wehren. Doch sein Halt und die Wärme seiner Haut taten gerade so gut, dass sie sich nicht bewegte, sondern sein vorsichtiges Streicheln auf ihrem Rücken genoss.
»Eine Lurdfrau hätte mich jetzt bekämpft.« Seine Stimme klang leise, brüchig, etwas verlegen.
Hastig löste sie sich von ihm und trat zwei Schritte zurück. »Ich bin keine Lurd! Ich bin keine Kriegerin! Schon vergessen? Wir Zouren kämpfen nicht. Ich bin nicht wie du und deinesgleichen. Und es kann kein Verrat sein, dass ich dich befreit habe, denn sie hätten dich nicht gefangen nehmen dürfen.«
Sie wandte sich ab. Tränen brannten in ihren Augen und sie wollte nicht, dass er ihre Schwäche bemerkte. Sie fühlte sich verloren. So, als wäre sie das einzige Wesen ihrer Art auf dem ganzen Planeten.
›Nun vermutlich werde ich mit keinem anderen Zouren mehr zusammen kommen. Nie wieder, solange ich lebe.‹
Ausgestoßen.
Ihre Sippe hatte sie nicht verbannt und sie hatte auch nichts Unrechtes getan, sondern eine Ungerechtigkeit beendet. Doch sie hatte einem Lurd geholfen und den Plan der Jäger ihres eigenen Volkes vereitelt. Dass die drei ein Verbrechen begangen hatten, war zunächst einmal unerheblich. Sie hätte die Tat dem Hohen Rat melden und darauf vertrauen müssen, dass dieser weise über das weitere Schicksal des Lurd entscheiden würde. Stattdessen hatte sie eigenmächtig gehandelt. Dass sie nach ihrem eigenen Ermessen gegen Mitglieder ihrer Sippe vorgegangen war, würde für den Hohen Rat schwerer wiegen als das Verbrechen der Jäger an einem Lurd, den der Rat als Feind betrachtete.
Sie sah ein, dass Acron recht hatte. Sie konnte nicht mehr zurück.
Wie oft hatte sie nachts in ihrem Baumhaus gesessen, den Blick auf die Sterne gerichtet und von der Freiheit geträumt. Doch jetzt, wo sie sie hatte, fühlte sie sich verloren. Nie wieder würde sie mit alten Freunden um ein Lagerfeuer sitzen und ihren Geschichten lauschen. Nie wieder würde sie in die altbekannten Gesichter schauen. Nie mehr das Lachen der Kinder hören, die sie seit deren Geburt kannte. Das vertraute leise Knarren der Mulabäume schien meilenweit entfernt zu sein.
Ihre Mutter würde sich sorgen – daran gab es keinen Zweifel. Doch würde sie jemals zurückkehren können? Würde ihr Handeln mit der Zeit verblassen wie ein Tritt im weichen Waldboden, der unter neuem Laub verschwindet? Oder würde ihre Sippe sie für immer verstoßen? Der Gedanke legte sich wie ein eiserner Ring um ihre Kehle und raubte ihr für einen Moment den Atem.
»Und was jetzt? Wo soll ich hin? Werde ich meine Familie jemals wiedersehen?«
»Denk nicht an die Zukunft. Zu gegebener Zeit wird sich alles finden. Konzentrier dich lieber auf den nächsten Schritt. Du könntest zum Beispiel eine Runde schwimmen gehen. Das kalte Wasser tut gut und kühlt den Kopf.«
»Willst du damit andeuten, dass ich stinke?«
»Frauen«, knurrte er. »Ich sagte, das kalte Wasser tut gut und kühlt den Kopf. Nicht mehr und nicht weniger.«
»Pffft! Ich erwarte, dass du hier hinter den Büschen bleibst, damit ich ungestört baden kann.«
Damit wandte sie sich ab und ging würdevoll, so hoffte sie zumindest, Richtung See. Am Ufer drehte sie sich noch mal um, vergewisserte sich, dass er ihr nicht gefolgt war. Dann zog sie sich aus und watete vorsichtig ins Wasser.
Acron wartete einige lange Momente, dann schlich er so lautlos wie möglich durch das Dickicht. Er setzte sich in den Schatten eines hohen Busches, wo er hoffe, nicht gleich von ihr entdeckt zu werden, und schaute ihr beim Baden zu. Ihr helles silbernes Haar und ihre milchweiße Haut hoben sich scharf von der dunkelblauen Wasseroberfläche ab. Sie bewegte sich anmutig. Als sie untertauchte, wurde er unruhig, weil sie für seinen Geschmack viel zu lange unter Wasser blieb. ›Sind die Zouren gute Schwimmer und Taucher?‹ Er wusste es nicht und das ärgerte ihn. Ihr Kopf mit dem silbernen Haaren erschien ein ganzes Stück weiter wieder an der Oberfläche. Graziös drehte sie sich um die eigene Achse. Auf den Rücken, auf den Bauch und erneut auf den Rücken.
Was würde sie wohl sagen, wenn er zu ihr ins Wasser stieg? Wenn er sie packte und an sich zog?
Er stellte sich vor, wie sie ihre Schenkel um ihn schlang und ein lüsternes Stöhnen von sich gab, während er in sie eindrang. Wie würde sie sich um ihn herum anfühlen? Schmal, wie die Zouren nun mal gebaut waren, wäre sie bestimmt verdammt eng. Sein Schwanz wurde steinhart bei der Vorstellung. Verflixt, er hatte Lust auf sie. In seiner Fantasie watete er mit ihr auf den Hüften aus dem See und legte sie am Ufer auf den Rücken. Und dann vögelte er sie. Langsam. Mit tiefen Stößen. Dabei knetete er ihre kleinen weißen Brüste und biss hin und wieder in ihre harten Nippel. Er verspürte diese unbändige dunkle Lust, ihr wehzutun. Er stellte sich vor, wie sie klang, wenn sie ihren Schmerz und ihre Lust laut herausschrie. Sie würde ihn verrückt machen, wenn sie ihre Schenkel mit einem verführerischen Lächeln weit für ihn spreizte. Er malte sich aus, wie sie ihn um mehr anbettelte. Wie sie sich wild unter ihm wandt, bis ihr Körper unkontrolliert zuckte. Verdammt, er war total scharf auf die Silberfee. Trotzdem würde er sie nicht anfassen. Die Zouren waren dafür bekannt, dass sie auf sterilen hauchzarten Kuschelsex standen. Bei seinem Volk dagegen ging es beim Sex wesentlich ruppiger zu. Die Lurd liebten den Kampf und die Ekstase. Allein schon der Gedanke an ein sanftes, vorsichtiges Rein und Raus erzeugte bei ihm den Drang zu gähnen.
Nefeyja war schmalgliedrig und wirkte zerbrechlich. Hätte er so richtig Spaß mit ihr, wäre sie hinterher wahrscheinlich am ganzen Körper grün und blau. Es bestand sogar die Gefahr, dass er sie ernsthaft verletzte, und diese Vorstellung wirkte wie eine kalte Dusche auf ihn. Vermutlich wäre sie angewidert von dem harten, hemmungslosen Sex, auf den er stand.
Sein Blick folgte ihr, unfähig, sich abzuwenden. Ihr silbernes Haar schimmerte im Mondlicht, ihre Bewegungen waren anmutig wie die eines Flussdelfins. Er presste die Lippen zusammen, spürte das unerwartete Verlangen, sie zu beschützen – vor allem, selbst vor ihm. Doch es war mehr als das. Sie war keine Lurdfrau, keine Kriegerin, die ihm trotzen konnte, und doch zog sie ihn in ihren Bann. Eine seltsame Kraft, die ihn zugleich reizte und beruhigte.
Versonnen beobachtete er, wie sie das gegenüberliegende Ufer erreichte. Dort traf ein kleiner Wasserfall auf den sonst so ruhigen See und brachte die Oberfläche zum Brodeln. Wie gebannt verfolgte er jede ihrer Bewegungen.
Nefeyja war ganz automatisch auf das sanfte Rauschen des Wasserfalls zugeschwommen. Jetzt, wo sie ihn erreicht hatte, war das Rauschen zu einem Tosen angeschwollen.
Es gab viele Berge und Täler auf Luzzor. An fast allen Seen fand man mindestens eine, oft sogar mehrere Kaskaden. Nefeyja liebte die brachiale Naturgewalt des herabstürzenden Wassers.
Sie schwamm mitten hinein. Die Wassermassen trommelten auf ihren Körper. Eine Macht, die sie niederdrückte, ihre Haut peitschte und rötete. Sie drehte sich auf den Rücken und stöhnte laut auf, als das Wasser hart auf ihre empfindlichen Nippel prasselte. Mit einer Hand fasste sie zwischen ihre Schenkel, streichelte kurz über ihre Perle und erbebte leicht. Doch dann glitt sie mit langsamen Zügen wieder in ruhigeres Gewässer. Denn sie war sich des Lurd, der irgendwo auf der anderen Seite des Sees auf sie wartete, sehr bewusst. Natürlich konnte er sie unmöglich hören und erst recht nicht sehen, was genau sie unter dem Wasserfall trieb. Dennoch war es ihr nicht möglich, sich zu entspannen und sich von ihrer Lust treiben zu lassen, während er in der Nähe herumlungerte.
Mit einem leisen Seufzer schwamm sie zurück, und sobald sie stehen konnte, watete sie auf das Seeufer zu.
Acron hielt den Atem an. Mit jedem Schritt, den sie machte, sah er mehr von ihrem Körper. Wassertropfen perlten an ihren kleinen festen Brüsten herab, über ihre milchweiße Haut bis zu ihrem Bauchnabel. Tropfen rannen über ihre schmale Taille und ihre sanft geschwungenen Hüften. Er schluckte. Er wusste, dass den Zouren keine Körperbehaarung wuchs, aber er hatte noch nie eine nackte Zourenfrau gesehen. Unmöglich den Blick von ihren milchigweißen Schamlippen loszureißen. Wie gerne würde er ihr zwischen die Schenkel greifen. Wie würde es sich anfühlen, wenn ihre kleine Pussy sich in seine Handfläche schmiegte? Bestimmt ganz weich und samtig. Wow! Nein, er stand nicht auf sanften Zourenkuschelsex. Trotzdem wünschte er sich im Augenblick nichts sehnlicher, als seine Zunge in ihre haarlose Spalte zu tauchen. Wie sie wohl schmeckte? Nach Salz und Moschus, wie eine Lurdfrau? Oder komplett anders?
Er leckte sich über die Lippen, während sein Blick langsam über ihre straffen Schenkel und die wohlgeformten weißen Waden wanderte. Ihre Füße waren überraschend groß mit langen Zehen. Zouren erklommen mühelos die Stämme der riesigen Mulabäume, oder kletterten an glatten, fast senkrechten Felswänden hinauf. Diese Fähigkeit verdankten sie ihren besonderen Füßen.
»Du verdammter Drecksack! Hast du mich genug begafft?«, kreischte sie empört und drehte sich um. Vermutlich um sich vor seinen Blicken zu schützen. Doch jetzt präsentierte sie ihm ihren hübschen knackigen weißen Hintern. Ein Anblick, den er mindestens genauso scharf fand. Vor seinem geistigen Auge erschien ein Bild, wie er sie nackt und nass, wie sie war, übers Knie legte. Wie gerne würde er ihr den Arsch versohlen, während er gleichzeitig zwei Finger seiner anderen Hand in ihre Spalte schob. Er stellte sich vor, wie ihre Empörung sich in Verlangen und ihr Gezeter sich in Betteln und Flehen nach mehr verwandelte. Wie schnell sich ihre helle Haut wohl unter seinen Hieben röten würde? Könnte er mit ihr kämpfen, würde er darum ringen, sie vor sich auf allen Vieren zu sehen und als Siegerpfand ihren hübschen runden Hintern benutzen. Was für eine Vorstellung! Aber sie war ja nur eine kleine schmächtige Zourenfrau. Leider würde er niemals mit ihr um ihren Körper raufen können, was er sehr bedauerlich fand.