Ein BDSM-Liebesroman mit prickelenden Sessions

ISBN 978-3945967249
Erschienen am 25.11.2o16
Erhältlich als eBook & Taschenbuch, Hörbuch
Printausgabe 256 Seiten
Herausgeber Schwarze-Zeilen Verlag
Klappentext
Lea ist 29, Fotografin und überzeugte Singlefrau. Sie steht mit beiden Beinen fest im Leben und nimmt die Männer, wie sie kommen. Doch immer fehlt ihr dabei etwas. Bis sie Lukas begegnet. Streng, dominant, leidenschaftlich, bietet er alles, was Lea sich von einem Mann wünscht. Er macht ihr das verführerische Angebot, seine Sklavin auf Zeit zu werden. Lea lässt sich darauf ein und Lukas entführt sie in die dunkle Welt des BDSM. Eine Welt voller Dominanz und Unterwerfung, Schmerz und Lust, doch auch voller fürsorglicher Liebe und gegenseitigem Respekt. Aber ihre besondere Beziehung hat ein Verfalldatum, die Vereinbarung lautet, 6 Monate bleiben sie zusammen …
Hinter dem Buch
2015 suchte ich vergeblich nach einer Geschichte mit echter Handlung, gewachsenen Figuren und spürbarer Entwicklung, die Liebesroman und explizite BDSM-Erotik miteinander verbindet. Heute gibt es viele Autor*innen, die genau das meisterhaft umsetzen. Damals fand ich nichts, was diese Mischung traf – also dachte ich mir: Dann schreibe ich sie eben selbst.
Vielleicht, so hoffte ich, gibt es ja ein paar Leserinnen und Leser, die genau danach suchen.
So entstanden die Brombeerfesseln – mein erstes Buch, in das ich all meine Ideen, Fantasien und Wünsche gelegt habe. Ich wusste damals nicht, ob es je einen zweiten Roman geben würde.
Die Sessions darin wachsen mit der Beziehung von Lea und Lukas. Mit jedem Wort, das ich schrieb, mit jedem Schritt, den meine Protas machten, wuchsen Vertrauen, Hingabe, Tiefe und Intensität.
Die Geschichte von Lea und Lukas hat mich mitgerissen – und mit ihr begann meine Leidenschaft für das Schreiben.
Leseprobe
Himmel, was bin ich für eine verdorbene Schlampe! Lea konnte selbst kaum glauben, dass sie im Begriff war, sich auf einen Mann einzulassen, den sie vorher nur ein paar Mal im Chatroom getroffen hatte. Nein, sie ließ sich nicht nur auf ihn ein, das war nicht ganz korrekt. Wenn alles nach Plan lief, würde sie sich ihm für ganze sechs Monate als seine Sexsklavin übereignen.
›Wie kann ich so etwas Schräges auch nur in Erwägung ziehen?‹, fragte sie sich zum wiederholten Male.
Trotzdem, die Vorfreude auf dieses irre Abenteuer jagte Adrenalin durch ihre Adern. Einfach nur geilen, tabulosen, harten Sex, ohne Gefühlsduseleien und ohne weitere Verpflichtungen. Lediglich einige unumstößliche Regeln hatte er angekündigt. Die Einzelheiten würde sie heute Abend erfahren und falls nötig darüber verhandeln können. Noch war sie in der Position dazu … noch.
Auf jeden Fall war die ganze Sache vollkommen verrückt! So etwas tat eine anständige Frau nicht oder? Nun, wen interessierte das schon?
Das Leben liegt denen zu Füßen, die sich nehmen, was sie wollen! Das sollte ab sofort ihr Motto sein und sie war fest entschlossen, diesem Leitsatz Taten folgen zu lassen.
Nach ihrer letzten katastrophalen Beziehung lebte sie seit mittlerweile drei Jahren allein. Vor ein paar Tagen hatte sie ihren neunundzwanzigsten Geburtstag gefeiert und war mit sich und ihrer Welt eigentlich sehr zufrieden. Lea arbeitete als Fotografin in einer kleinen Agentur in ihrer Heimatstadt Limburg. Fotografieren war schon immer ihre große Leidenschaft gewesen und jeden Tag war sie aufs Neue dankbar dafür, ihre Brötchen mit ihrem Hobby verdienen zu können.
Ihr Freundeskreis war überschaubar, bestand aber ausnahmslos aus Menschen, mit denen man prima abfeiern konnte, wenn sich die Gelegenheit bot, die aber auch da waren, wenn man sie brauchte.
Anstatt sich mit einem nervigen Lebensabschnittsgefährten herum zu ärgern und sich vorschreiben zu lassen, was sie zu tun und zu lassen hatte, gönnte sie sich lieber gelegentlich mal einen One-Night-Stand. Unkomplizierter Sex in den Armen eines Fremden, damit hatte sie bisher keine so üblen Erfahrungen gemacht. Allerdings fehlte ihr dabei immer etwas, denn ihre speziellen Neigungen konnte ein x-beliebiger Kerl, den sie in irgendeiner Kneipe aufgabelte, nun einmal nicht befriedigen. Denn Lea mochte dominante Männer mit einer feinen gemeinen Prise Sadismus. Sie liebte es gefesselt zu werden und hatte nichts dagegen, wenn man ihr ordentlich den Hintern versohlte. Diese besondere Sorte Mann lernt Frau halt nicht mal eben so auf der Straße kennen. Doch heute Abend würde sie einen Kerl treffen, der dazu bereit und in der Lage war.
Ihr Wunsch nach dem Austausch mit Gleichgesinnten hatte sie vor einigen Wochen in einen SM-Chatroom getrieben. Doch sehr schnell war ihr klar geworden, dass dieser virtuelle Darkroom reine Zeitverschwendung war, denn der Hauptanteil der User dort bestand aus Dummdoms und Gestörten. Sie wollte den Computer gerade wieder ausschalten, als sie auf ihn traf. Lukas.
Sie unterhielten sich stundenlang über Gott und die Welt. Sogar vor dem Bildschirm, an der Art wie und was er schrieb, spürte sie seine Dominanz und wohlige Schauer rieselten ihr über den Rücken. Trotzdem konnte sie sich mit ihm auf Augenhöhe unterhalten. Er war ein interessanter Gesprächspartner und ja, er spukte ihr ständig im Kopf herum, noch bevor sie überhaupt wusste, wie er aussah. Als sie dann schließlich ihre Fotos austauschten, ging ihr sein Anblick unter die Haut. Sie fragte sich, warum ein Mann wie der sich wohl in einem solchen Schmuddelchat herumtrieb. Doch ihr Bauchgefühl sagte ihr, dass er echt war. Schummeln wäre nicht sein Stil.
Sie verabredeten sich ein paar Mal online zum Chatten. Erstaunlicherweise baute sie binnen kurzer Zeit so viel Vertrauen zu ihm auf, dass sie nicht lange zögerte, als er ihr einen völlig verrückten Vorschlag machte.
Lukas wollte eine Sklavin auf Zeit. Eine rein sexuelle Beziehung, begrenzt auf sechs Monate, ohne weitergehende Verpflichtungen, ohne Liebesschwüre, ohne Dramen, ohne gegenseitiges Einengen.
Eine Regelung, die Lea grundsätzlich schon mal sehr entgegen kam. Es reizte sie, sich einem dominanten Mann zu unterwerfen. Sie hoffte, dass er ihre dunklen Sehnsüchte erfüllen würde. Außerdem stand ihr der Sinn nach einem Abenteuer. Sich jemandem hinzugeben, den sie nur aus dem Netz kannte, das war gewagt. Ein Nervenkitzel der besonderen Art.
Trotzdem hatte sie Skrupel vor ihrer eigenen Courage und ein bisschen schämte sie sich auch vor sich selbst, weil sie ernsthaft erwog, etwas so Schräges zu tun. Sie hätte sich wohl niemals darauf eingelassen, wenn es nicht ein Hintertürchen gäbe. Erst nach ihrer Verabredung würden sie beide entscheiden, ob sie ein solches Abkommen eingehen wollten. Sie hatte sich kritisch gefragt, ob sie entweder notgeil oder total verrückt geworden war, aber sie sehnte sich nach dem Spiel von Dominanz und Unterwerfung. Nach Lust und Schmerz. Nach dem Mut zur Demut. Drei Jahre war es jetzt schon her, dass sie so etwas erlebt hatte und es fehlte ihr. Obwohl die Stimme der Vernunft in ihrem Kopf einfach nicht damit aufhören wollte, ihr dieses Abenteuer auszureden, war sie wild entschlossen, sich auf diese Liaison einlassen – und auf Lukas.
Zu ihrem ersten Date trug sie einen schwarzen Stretchrock, der eine handbreit über ihren Knien endete. Der Stoff schmiegte sich eng an ihren Körper, war aber trotzdem nachgiebig und dehnbar.
Ihr Outfit sollte sexy und figurbetont und sie selbst für ihn leicht zugänglich sein. So lautete seine Anweisung und sie hegte keinen Zweifel daran, dass er damit den freien Zugang zwischen ihre Schenkel meinte. Daher verzichtete sie auf einen Slip, was sich einerseits irgendwie unerhört, andererseits aber so herrlich schamlos anfühlte, dass es in ihrem Schoß prickelte. Zum Rock kombinierte sie ein silbergraues, leicht schimmerndes Top, das zwar wenig Einblick in ihr Dekolleté gewährte, aber durch den engen Schnitt, ihre vollen Brüste betonte. Durch den edlen Stoff wirkte das Oberteil elegant und verhinderte, dass ihr Look billig aussah. Ihre schlanken Beine steckten in schwarzen halterlosen Nylons und silberfarbenen, sündhaft teuren High Heels. Hohe Schuhe trug sie häufig, um auszugleichen, was die Natur ihr an Körpergröße verweigert hatte.
Ausnahmsweise gönnte sie sich ein Taxi, das sie bis an den Rand der Limburger Altstadt brachte, wo sie zum Essen in einem netten, ruhigen Lokal verabredet waren. Später wollten sie dann zu ihm fahren, gegenseitige Sympathie natürlich vorausgesetzt.
Unterwegs biss sie nervös auf ihre Unterlippe. Das Ganze war vollkommen verrückt! Kaum zu Glauben, dass sie ihm tatsächlich gleich von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen würde und das auch noch ohne Höschen! Dieser Mann machte sie so unglaublich scharf. Sie sehnte sich danach, von ihm unterworfen und beherrscht zu werden. Lechzte nach Lust und Schmerz. Sie wünschte, sich in seine Hände geben zu können, damit er ihre dunkelsten Träume in lustvolle Realität verwandelte.
Aber wagte sie das wirklich? Oh doch! Es kam überhaupt nicht infrage, so kurz vor dem Ziel zu kneifen. Dann müsste sie sich immer fragen, was sie verpasst hätte.
Als das Taxi vor dem Restaurant hielt, gab sie dem Fahrer mit zittrigen Fingern ein großzügiges Trinkgeld und stieg aus. Ihr Herz klopfte wie ein Presslufthammer und sie musste sich geradezu dazu zwingen, die letzten paar Meter bis zum Eingang zu gehen. Am liebsten hätte sie sich umgedreht und wäre gerannt, als sei der Teufel hinter ihr her. Der Mut, den sie sich so beharrlich eingeredet hatte, während sie sich für das Date stylte, schien sie mit jedem Schritt, den sie ihm näherkam, ein bisschen mehr zu verlassen. An der Tür verharrte sie zögernd, um sich zunächst einmal einen Überblick über die Gäste im Lokal zu verschaffen.
Ihr Blick blieb an grauen Augen hängen, die sie durchdringend ansahen. Wow, war alles, was sie denken konnte, als sich ihre Füße wie ferngesteuert auf ihn zu bewegten. Er stand auf, was ihr Gelegenheit gab, ihn eingehend mustern, während sie die Distanz zwischen ihnen verringerte.
Er war groß, mindestens einen Kopf größer als sie. Das schwarze Haar trug er kurz geschnitten und stylish zerzaust. Seine Augen erinnerten an den Himmel während eines Sturms. In diesen Augen konnte man sich vollkommen verlieren. Lea senkte schnell den Blick, um nicht wie eine Idiotin da zu stehen. Sie wusste, sie konnte für nichts garantieren, wenn sie in diesem Gewittersturm versank. Er war nicht im klassischen Sinne schön. Kein Modeltyp, der reihenweise Ohnmachtsanfälle bei den Frauen auslöste. Aber er hatte etwas, dass ihr Herz Purzelbäume schlagen und ihre Nippel schon bei seinem bloßen Anblick hart werden ließ. Schon von seinem Foto war sie fasziniert gewesen, doch die Realität war noch um einiges besser, obwohl sie nicht einmal genau bestimmen konnte, was sie so sehr anzog. Vielleicht waren es seine markanten Gesichtszüge, der Dreitagebart, der ihm etwas Verwegenes gab, die gerade Nase oder die sinnlichen Lippen. Vielleicht waren es diese Wahnsinnsaugen oder einfach die Art, wie er da stand. Aufrecht, aber trotzdem lässig. Ein Typ, der sich Respekt zu verschaffen wusste. Nicht durch den Einsatz perfider körperlicher Kraft nein, sondern durch Autorität. Er wirkte eher kompromisslos als rücksichtslos. Ein Mann wie der würde nicht zurückweichen. Niemals und vor niemandem. Sie war sicher, dass nicht nur ihre Augen auf ihm ruhten, war aber nicht in der Lage, den Blickkontakt zu unterbrechen, um ihre Annahme zu überprüfen. Denn seine ruhige,intensive Dominanz zog sie mehr und mehr in seinen Bann, je näher sie ihm kam.
Er war ganz in Schwarz gekleidet, was ihm wirklich gut stand. Das Hemd spannte sich über breite Schultern, fiel locker über seinen flachen Bauch und verschwand in einer engen Jeans. Leicht befangen blieb sie vor ihm stehen.
»Hallo Lukas«, presste sie hervor und hatte das Gefühl, nicht genug Luft in ihre Lungen pumpen zu können.
Er zog sie in eine kurze aber kräftige Umarmung. Sein Körper war fest und muskulös, an diesem Typ war nichts Weiches. Ein wohliger Schauer kribbelte über ihren Rücken.
»Hallo Lea, schön dich endlich persönlich kennenzulernen.«
Seine Stimme schickte den Schauer von ihrem Rücken geradewegs in die untere Region ihres Körpers. Ein tiefer, warmer Bass, der sie sofort faszinierte. Oh wow, wie sexy mochte es erst klingen, wenn dieser Mann ihr Befehle erteilte? Seine Aura sprach die devote Seite in ihr so stark an, dass sie am liebsten hier und jetzt vor ihm auf die Knie gefallen wäre. Lea war überwältigt und eingeschüchtert zugleich. Verlegen setzte sie sich und betrachtete eingehend die Tischplatte.